Freitag, 27. April 2012

man kann sich ja heutzutage auf nichts mehr verlassen...

...hätte meine oma gesagt und zur zeit hätte ich ihr ein wohlig zustimmendes "mmhmmm" über den kaffeetisch gesendet um dann geräuschvoll seufzend an meinem kaffee zu nippen und die gedanken schweifen zu lassen.

ich stelle fest, das in meinem leben so oder so immer alles anders kommt als ICH es mir denke. und ich denke es mir doch immer ganz gut zusammen, also ich hätte da schon einiges an potential eine gute zusammendenkerin zu sein. ich kann auch gut für andere ihr leben zurechtdenken. nur sieht das keiner von denen... (naja, sie wissen ja jetzt wo sich mich finden, wenn sie da mal nen persönlich zusammengedachten lebensplan brauchen!?)

na gut, andere nennen es planwahn, ich nennen es "gutes vorstellungsvermögen"...
und so habe ICH mir vorgestellt, das ich in meiner verordneten unterfunktion wohlig zusammengerollt im dicken warmen wollpullover (anzeichen 1: gesteigertes kälteempfinden) entweder auf der couch vorm fernseher snösen werde (anzeichen 2: müdigkeit), oder auf dem liegestuhl, in fleecedecke und flauschsocken gehüllt, eine äußerst hippe frauenzeitschrift durchblättern werde (anzeichen 3: konzentrationsschwierigkeiten - leg den kafka weg radioactivegirl...). um dann ein bisschen zu snösen. nach dem aufwachen würde ich dann noch die waage in die tonne hauen weil die bestimmt falsch geht wenn sie jeden tag mehr anzeigt... (anzeichen 4: gewichtszunahme).
nix da.
"unterfunktion sieht bei ihnen aber mal gaaaanz anders aus frau b., da lach ich jetzt mal laut über sie" amüsiert sich mein schicksal.
ich wusle. ich schwitze. ich schlafe nicht. ich habe dauermuskelkater. ich habe stimmungsschwankungen. ich nehme ab.
ich kenne mich nicht aus, mein körper arbeitet gegen meinen plan.
ich verfalle regelmäßig in medizinische gedankenpanik und male mir mich selbst ohne haare am kopf, völlig geschwächt, vom zivi im rollstuhl durch den krankenhauspark geschoben, mit decke auf den beinen, demütig gegen die sonne blinzelnd, aus - um mich dann von einem moment auf den anderen selbst wieder so weit zu beruhigen das ich mich wieder unglaublich gesund und fit fühle und denke ich könnte doch morgen mal bei diesem triathlon, moment, da hab ich doch was in der zeitung gelesen, wo war das mit dem berglauf, hab ich eigentlich meine laufschuhe noch, aber ob die wasserdicht sind wegen den 30 km schwimmen im see, ich ruf mal mama an ob sie mich da überhaupt zum start hinfahren könnte...

und dann bleibe ich stehen, halte inne, lache mich ein bisschen aus - und nehme es hin.
wenigstens lache ich noch.

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